Joystick J3, Problem & Lösung
Hintergrund:
Nach einer längeren, durch Urlaub und arbeiten an anderen Projekten bedingten, Unterbrechung, wollte ich die H520 wieder fliegen.
Ich installierte die neueste Software (August 19) und wollte auf der Wiese einen kurzen Hoover-Test durchführen.
Dat hat ich äver nit jekannt – wie man in Kölle sät.
Das hatte ich aber nicht gekannt.
Ich betätigte den J3 leicht nach vorne, da schoss die H520 davon.
Ein Loslassen stoppte die Bewegung erst einmal nicht. Also gab ich Rückwärts mit dem J3, hier passierte das Gleiche, nur diesmal in die andere Richtung.
Ein Loslassen stoppte die Bewegung hier auch nicht.
Das war schon ‚scary‘. Ich habe sie dann an den Boden gebracht, bei dem sie dann umkippte, aber zum Glück wurde nichts beschädigt.
Analyse:
Ich hatte mir dann in Ruhe die Sache mal angeschaut.
Im RC Monitor fiel mit dann auf, dass der J3 ein eigenartiges Verhalten zeigte.
Er ließ sich nicht mehr in die Maxima bringen und kam auch nicht mehr auf Null zurück, dass erklärte auf jeden Fall das eigenartige Verhalten der H520
Also versuchte ich, jetzt mit der neuen Funktion in der Software eine Kalibrierung vorzunehmen. Der J3 verweigerte aber beharrlich die Kalibrierung.
Also was tun. Ok, dann fordere ich mal eine RMA an und schicke die ST16S an Yuneec zur Reparatur.
Die Antwort kam prompt, Garantie abgelaufen mit einem Verweis auf eine Reparaturfirma.
Reparatur
Ich entschloss mich dann die Sache mal selbst in die Hand zu nehmen und zumindest mal nachzuschauen, um eventuell mit einem Ersatzteil die Sache wieder zu laufen zu bringen.
Nachdem Aufschrauben und einer Inspektion am J3, sah ich es.
Die gekapselten Potentiometer auf der Achse werden über zwei Dome mit einer darüberliegenden Lasche befestigt.
Nur passen die Maße der Bauteile nicht zusammen, entweder sind die Dome 0,6 mm zu lang oder die Potis 0,6 mm zu kurz. Ich hatte hier mal eine Abstandslehre eingesetzt und die 0,5 mm Lehre ließ sich locker dazwischenschieben. (Fotos J3_Abstandsmessung.jpg)
Also, der Poti auf dem J3 ließ sich also hin und her bewegen und war damit allen möglichen Einflüssen durch unbeabsichtigtes Verstellen ausgeliefert, z.B. Kabelspannung, Temperatureinflüsse, Beschleunigungen, etc.
Ich habe das mal versucht in einem Video festzuhalten (Joystick_J3.mov).
Lösung:
Die Lasche über den Domen hatte ich abgeschraubt und dann mittels zugeschnittenen TESA Gewebeband versehen. Bei mir genügten 2 Lagen, um den Abstand aufzufüllen und den Poti auf der Achse zu arretierten (Foto J3_repariert.jpg).
Eine weitere Untersuchung aller Potis auf den Kreuzknüppel-Systemen der ST16S ergab, dass drei Arretierung (J3, J1, J2) das gleiche Problem hatten. Der J4 war aber sauber arretiert.
Meine Vermutung ist, dass die Potis entweder einen großen Längenunterschied aufweisen oder es sich um unterschiedliche Chargen handelt, die nicht zu der Spezifikation passen.
Aber das kann nur der Hersteller herausfinden.
Vielleicht eine Anmerkung meiner Beobachtung:
Hier, und in anderen Foren wird immer wieder von der Neukalibrierung der Sticks gesprochen, auch mit dem Hinweis, dass diese durch den Gebrauch verschmutzen.
In meiner ST16S sind vollgekapselte Potis verbaut, die eigentlich gegen Umwelteinflüsse geschützt sind.
Warum neu kalibriert werden muss, hier kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.
Hier der Link zu den angegebenen Fotos/Videos
Microsoft OneDrive – Greifen Sie überall auf Dateien zu. Erstellen Sie Dokumente mit der kostenlosen Office Online-Anwendung.
Auf jeden Fall läuft nach der erneuten Kalibrierung die ST16S wieder einwandfrei.
Gruß
Werner
Hintergrund:
Nach einer längeren, durch Urlaub und arbeiten an anderen Projekten bedingten, Unterbrechung, wollte ich die H520 wieder fliegen.
Ich installierte die neueste Software (August 19) und wollte auf der Wiese einen kurzen Hoover-Test durchführen.
Dat hat ich äver nit jekannt – wie man in Kölle sät.
Das hatte ich aber nicht gekannt.
Ich betätigte den J3 leicht nach vorne, da schoss die H520 davon.
Ein Loslassen stoppte die Bewegung erst einmal nicht. Also gab ich Rückwärts mit dem J3, hier passierte das Gleiche, nur diesmal in die andere Richtung.
Ein Loslassen stoppte die Bewegung hier auch nicht.
Das war schon ‚scary‘. Ich habe sie dann an den Boden gebracht, bei dem sie dann umkippte, aber zum Glück wurde nichts beschädigt.
Analyse:
Ich hatte mir dann in Ruhe die Sache mal angeschaut.
Im RC Monitor fiel mit dann auf, dass der J3 ein eigenartiges Verhalten zeigte.
Er ließ sich nicht mehr in die Maxima bringen und kam auch nicht mehr auf Null zurück, dass erklärte auf jeden Fall das eigenartige Verhalten der H520
Also versuchte ich, jetzt mit der neuen Funktion in der Software eine Kalibrierung vorzunehmen. Der J3 verweigerte aber beharrlich die Kalibrierung.
Also was tun. Ok, dann fordere ich mal eine RMA an und schicke die ST16S an Yuneec zur Reparatur.
Die Antwort kam prompt, Garantie abgelaufen mit einem Verweis auf eine Reparaturfirma.
Reparatur
Ich entschloss mich dann die Sache mal selbst in die Hand zu nehmen und zumindest mal nachzuschauen, um eventuell mit einem Ersatzteil die Sache wieder zu laufen zu bringen.
Nachdem Aufschrauben und einer Inspektion am J3, sah ich es.
Die gekapselten Potentiometer auf der Achse werden über zwei Dome mit einer darüberliegenden Lasche befestigt.
Nur passen die Maße der Bauteile nicht zusammen, entweder sind die Dome 0,6 mm zu lang oder die Potis 0,6 mm zu kurz. Ich hatte hier mal eine Abstandslehre eingesetzt und die 0,5 mm Lehre ließ sich locker dazwischenschieben. (Fotos J3_Abstandsmessung.jpg)
Also, der Poti auf dem J3 ließ sich also hin und her bewegen und war damit allen möglichen Einflüssen durch unbeabsichtigtes Verstellen ausgeliefert, z.B. Kabelspannung, Temperatureinflüsse, Beschleunigungen, etc.
Ich habe das mal versucht in einem Video festzuhalten (Joystick_J3.mov).
Lösung:
Die Lasche über den Domen hatte ich abgeschraubt und dann mittels zugeschnittenen TESA Gewebeband versehen. Bei mir genügten 2 Lagen, um den Abstand aufzufüllen und den Poti auf der Achse zu arretierten (Foto J3_repariert.jpg).
Eine weitere Untersuchung aller Potis auf den Kreuzknüppel-Systemen der ST16S ergab, dass drei Arretierung (J3, J1, J2) das gleiche Problem hatten. Der J4 war aber sauber arretiert.
Meine Vermutung ist, dass die Potis entweder einen großen Längenunterschied aufweisen oder es sich um unterschiedliche Chargen handelt, die nicht zu der Spezifikation passen.
Aber das kann nur der Hersteller herausfinden.
Vielleicht eine Anmerkung meiner Beobachtung:
Hier, und in anderen Foren wird immer wieder von der Neukalibrierung der Sticks gesprochen, auch mit dem Hinweis, dass diese durch den Gebrauch verschmutzen.
In meiner ST16S sind vollgekapselte Potis verbaut, die eigentlich gegen Umwelteinflüsse geschützt sind.
Warum neu kalibriert werden muss, hier kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.
Hier der Link zu den angegebenen Fotos/Videos
Microsoft OneDrive – Greifen Sie überall auf Dateien zu. Erstellen Sie Dokumente mit der kostenlosen Office Online-Anwendung.
Auf jeden Fall läuft nach der erneuten Kalibrierung die ST16S wieder einwandfrei.
Gruß
Werner