Hallo zusammen,
am 13.06.2019 fiel mein Typhoon H520 wie ein Stein vom Himmel. Über den Absturz und die danach bis zum 23.07.2019 folgende "Diskussion" mit Yuneec möchte ich an dieser Stelle berichten.
Ich dokumentiere derzeit den Fortschritt auf einer großen Baustelle, dazu gehört auch die Vermessung. Alle notwendigen Genehmigungen liegen vor.
Um die Baustelle zu vermessen, habe ich mir eine Mission über den DataPilot angelegt und diese auch mehrfach erfolgreich abgeflogen, so wollte ich auch am 13.06.2019 die Baustelle vermessen. Wir hatten sonniges, leicht bewölktes Wetter und es war nahezu Windstill ... perfekte Flugbedingungen.
Vor dem Starten der Drohne lege ich aus Sicherheitsgründen Wert auf einen umfassenden VorflugCheck. Hierzu kontrolliere ich den H auf sichtbare Beschädigungen, festen Sitz der Rotoren und kontrolliere ob der Akku eingerastet ist. Anschließend startete ich die Drohne, vergewisserte mich, das die ST16s keinerlei Fehlermeldungen zeigte und stieg auf ca. 3 Meter, um die saubere Ausführung aller Steuerbefehle zu prüfen. Auch dies verlief ohne Probleme. Anschließend überprüfte ich noch einmal die Parameter der Mission und lud diese ohne Fehlermeldungen auf den H520. Also startete ich die Mission.
Der H520 stieg auf seine Missionshöhe von 45 Meter und machte sich auf den Weg zu seinem Startpunkt. Siehe unten verlinkte Logs aus der Drohne.
Nach gefühlten 20 Sekunden, begann die ST16s zu vibrieren und meldete einen kompletten Verbindungsverlust. Ich hatte die Drohne so eingestellt, dass sie im Falle eines Verbindungsverlustes einen RTH ausführt. Da dies allerdings nicht geschah, begann ich den Himmel abzusuchen, ich wußte ja wo sie hätte sein müssen. Allerdings konnte ich die Drohne nirgends entdecken. Bis ich den H520 dann total zerstört am Boden liegen sah, ca. 10 Meter von meinem Standpunkt (Startpunkt) entfernt.
Auffällig war hierbei, daß der Akku noch steckte und gerade einmal ca. einen cm herausgerutscht war, alle Propeller noch auf den Motoren saßen, gerade mal ein Arm abgeknickt war und der H520 nahezu waagerecht abgestürzt war. Siehe angefügte Bilder.
Nach einem Telefonat mit Yuneec beantragte ich dann auch eine RMA Nummer und schickte (14.06.2019) den H520 zusammen mit einer vollständigen Hergangsbeschreibung (s.o) ein.
Am 27.06.2019 erhielt ich dann von Yuneec die Antwort, dass Sie aufgrund einer ungewöhnlichen Drehung des Kopters in der Luft, der erheblichen Beschädigungsspuren am Kopter, dem aufgeplatzten Akku, allerdings der unbeschädigten Akku Kontaktleiste im Kopter, von einem nicht eingerasteten Akku und somit einem Anwenderfehler ausgingen. Weiterhin unterbreitete Yuneec mir ein Angebot für einen neuen Kopter samt Kamera mit 20% Nachlass.
Darauf telefonierte ich noch einmal mit dem zuständigen Techniker. Zusätzlich bat ich per Mail um die Beantwortung einiger, in meinen Augen,ungeklärter Fragen. U.a. sind mir Fälle mit nicht korrekt eingerastetem Akku bekannt, die zum Absturz führten allerdings steckte hierbei der Akku keinesfalls mehr nach dem Absturz im Kopter; auch wies ich nocheinmal darauf hin, dass sich der H im Moment des Absturzes im Missionsmodus befand. Ferner bat ich Yuneec, mir die aus dem Kopter ausgelesenen Log's zur verfügung zu stellen. (Ich konnte nur noch die Log's aus der ST16s sichern.) Siehe unten stehenden Link. Yuneec versprach den Fall noch einmal zu überprüfen.
Am 04.07.2019 erhielt ich dann von Yuneec die Antwort, dass die, urprüngliche für Yuneec nicht nachvollziehbare und ungewöhnliche, Drehung des Kopters in der Luft dem Missionsplan geschuldet sei. Ferner der akku ja nur ein wenig aus dem Kopter herausgerutsch ist und dies wahrscheinlich erst im Moment des Aufpralls passiert sei. Keine Rede mehr von einem nicht eingerastetem Akku. Sie können aber definitiv einen Material- / Herstellerfehler ausschließen. Letztendlich ließe sich der Anwenderfehler, welcher zum Absturz geführt hätte, nicht mehr fesstellen. Yuneec erhöht seinen Nachlass auf 30 %.
Am 05.07.2019 verfasste ich dann eine Mail an Yuneec, diesmal eine Etage Höher (Namen liegen mir vor, möchte ich hier aber nicht veröffentlichen) wies auf die einzige aus den Log's ersichtliche Auffäligkeit hin, schlagartiger Abbruch aller Aufzeichnungen bei 3:54, was auf einen kompletten zusammenbruch der Stromversorgung in 45 Meter Höhe hindeutet. Diese Logs decken sich auch mit den LOGS aus der ST16s.
Dies wurde von Yuneec auch als nahe liegend zugegeben, allerdings könne nicht geklärt werden, was zu diesem Stromausfall geführt haben könnte. Es könnte ja auch ein Folgeschaden von irgendeinem Vorfall in der Vergangenheit gewesen sein. Auf meinen Hinweis, dass es weitere Fälle gibt, wurde ausweichend geantwortet; Ja, auf den ersten Blick gibt es zwischen Ihrem Fall und den anderen Fällen Parallelen, nach eingehender Prüfung ließen sich diese Vermutung allerdings nicht bestätigen. Mir wurde aber auch ganz klar mitgeteilt, dass ich keinerlei Auskünfte bekommen würde, was genau untersucht wurde
08.07.2019 bis heute.
Mehrfache Telefonate mit Herrn XXXX haben an dem Standpunkt von Yuneec nichts geändert, viele meiner Fragen wurden ignoriert. Auch der Versuch eines gemeinsamen Gesprächs, um eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu erreichen, wurde mit den Worten: "Herr Göhlich, was soll das bringen ?" abgeschmettert.
Anbei der Link zu den Logs und im Anhang ein paar Bilder:
logs.px4.io/plot_app?log=b919c…67-4338-8669-d35f46146125
Jeder möge sich seine eigene Meinung zu dem Verhalten von Yuneec bilden. Ich persönlich bin ziemlich enttäuscht und kann obiges Verhalten nicht nachvollziehen. Ich weiß noch nicht genau, wie ich weiter verfahre. Der H520 war meine 4 Drohne von Yuneec und vielleicht/wahrscheinlich meine letzte Drohne von Yuneec.
Ich findes es wichtig, das Verhalten von Yuneec in einem solchen Falle, zum Glück ist kein weiterer Personen- oder Sachschaden entstanden, auch anderen Besitzern oder Interessenten aufzuzeigen.
Schon aus dem Grunde schade, dass Yuneec mit dem H und insbesondere mit dem H520 eine gute Plattform hat.
Gruß Marc
am 13.06.2019 fiel mein Typhoon H520 wie ein Stein vom Himmel. Über den Absturz und die danach bis zum 23.07.2019 folgende "Diskussion" mit Yuneec möchte ich an dieser Stelle berichten.
Ich dokumentiere derzeit den Fortschritt auf einer großen Baustelle, dazu gehört auch die Vermessung. Alle notwendigen Genehmigungen liegen vor.
Um die Baustelle zu vermessen, habe ich mir eine Mission über den DataPilot angelegt und diese auch mehrfach erfolgreich abgeflogen, so wollte ich auch am 13.06.2019 die Baustelle vermessen. Wir hatten sonniges, leicht bewölktes Wetter und es war nahezu Windstill ... perfekte Flugbedingungen.
Vor dem Starten der Drohne lege ich aus Sicherheitsgründen Wert auf einen umfassenden VorflugCheck. Hierzu kontrolliere ich den H auf sichtbare Beschädigungen, festen Sitz der Rotoren und kontrolliere ob der Akku eingerastet ist. Anschließend startete ich die Drohne, vergewisserte mich, das die ST16s keinerlei Fehlermeldungen zeigte und stieg auf ca. 3 Meter, um die saubere Ausführung aller Steuerbefehle zu prüfen. Auch dies verlief ohne Probleme. Anschließend überprüfte ich noch einmal die Parameter der Mission und lud diese ohne Fehlermeldungen auf den H520. Also startete ich die Mission.
Der H520 stieg auf seine Missionshöhe von 45 Meter und machte sich auf den Weg zu seinem Startpunkt. Siehe unten verlinkte Logs aus der Drohne.
Nach gefühlten 20 Sekunden, begann die ST16s zu vibrieren und meldete einen kompletten Verbindungsverlust. Ich hatte die Drohne so eingestellt, dass sie im Falle eines Verbindungsverlustes einen RTH ausführt. Da dies allerdings nicht geschah, begann ich den Himmel abzusuchen, ich wußte ja wo sie hätte sein müssen. Allerdings konnte ich die Drohne nirgends entdecken. Bis ich den H520 dann total zerstört am Boden liegen sah, ca. 10 Meter von meinem Standpunkt (Startpunkt) entfernt.
Auffällig war hierbei, daß der Akku noch steckte und gerade einmal ca. einen cm herausgerutscht war, alle Propeller noch auf den Motoren saßen, gerade mal ein Arm abgeknickt war und der H520 nahezu waagerecht abgestürzt war. Siehe angefügte Bilder.
Nach einem Telefonat mit Yuneec beantragte ich dann auch eine RMA Nummer und schickte (14.06.2019) den H520 zusammen mit einer vollständigen Hergangsbeschreibung (s.o) ein.
Am 27.06.2019 erhielt ich dann von Yuneec die Antwort, dass Sie aufgrund einer ungewöhnlichen Drehung des Kopters in der Luft, der erheblichen Beschädigungsspuren am Kopter, dem aufgeplatzten Akku, allerdings der unbeschädigten Akku Kontaktleiste im Kopter, von einem nicht eingerasteten Akku und somit einem Anwenderfehler ausgingen. Weiterhin unterbreitete Yuneec mir ein Angebot für einen neuen Kopter samt Kamera mit 20% Nachlass.
Darauf telefonierte ich noch einmal mit dem zuständigen Techniker. Zusätzlich bat ich per Mail um die Beantwortung einiger, in meinen Augen,ungeklärter Fragen. U.a. sind mir Fälle mit nicht korrekt eingerastetem Akku bekannt, die zum Absturz führten allerdings steckte hierbei der Akku keinesfalls mehr nach dem Absturz im Kopter; auch wies ich nocheinmal darauf hin, dass sich der H im Moment des Absturzes im Missionsmodus befand. Ferner bat ich Yuneec, mir die aus dem Kopter ausgelesenen Log's zur verfügung zu stellen. (Ich konnte nur noch die Log's aus der ST16s sichern.) Siehe unten stehenden Link. Yuneec versprach den Fall noch einmal zu überprüfen.
Am 04.07.2019 erhielt ich dann von Yuneec die Antwort, dass die, urprüngliche für Yuneec nicht nachvollziehbare und ungewöhnliche, Drehung des Kopters in der Luft dem Missionsplan geschuldet sei. Ferner der akku ja nur ein wenig aus dem Kopter herausgerutsch ist und dies wahrscheinlich erst im Moment des Aufpralls passiert sei. Keine Rede mehr von einem nicht eingerastetem Akku. Sie können aber definitiv einen Material- / Herstellerfehler ausschließen. Letztendlich ließe sich der Anwenderfehler, welcher zum Absturz geführt hätte, nicht mehr fesstellen. Yuneec erhöht seinen Nachlass auf 30 %.
Am 05.07.2019 verfasste ich dann eine Mail an Yuneec, diesmal eine Etage Höher (Namen liegen mir vor, möchte ich hier aber nicht veröffentlichen) wies auf die einzige aus den Log's ersichtliche Auffäligkeit hin, schlagartiger Abbruch aller Aufzeichnungen bei 3:54, was auf einen kompletten zusammenbruch der Stromversorgung in 45 Meter Höhe hindeutet. Diese Logs decken sich auch mit den LOGS aus der ST16s.
Dies wurde von Yuneec auch als nahe liegend zugegeben, allerdings könne nicht geklärt werden, was zu diesem Stromausfall geführt haben könnte. Es könnte ja auch ein Folgeschaden von irgendeinem Vorfall in der Vergangenheit gewesen sein. Auf meinen Hinweis, dass es weitere Fälle gibt, wurde ausweichend geantwortet; Ja, auf den ersten Blick gibt es zwischen Ihrem Fall und den anderen Fällen Parallelen, nach eingehender Prüfung ließen sich diese Vermutung allerdings nicht bestätigen. Mir wurde aber auch ganz klar mitgeteilt, dass ich keinerlei Auskünfte bekommen würde, was genau untersucht wurde
08.07.2019 bis heute.
Mehrfache Telefonate mit Herrn XXXX haben an dem Standpunkt von Yuneec nichts geändert, viele meiner Fragen wurden ignoriert. Auch der Versuch eines gemeinsamen Gesprächs, um eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu erreichen, wurde mit den Worten: "Herr Göhlich, was soll das bringen ?" abgeschmettert.
Anbei der Link zu den Logs und im Anhang ein paar Bilder:
logs.px4.io/plot_app?log=b919c…67-4338-8669-d35f46146125
Jeder möge sich seine eigene Meinung zu dem Verhalten von Yuneec bilden. Ich persönlich bin ziemlich enttäuscht und kann obiges Verhalten nicht nachvollziehen. Ich weiß noch nicht genau, wie ich weiter verfahre. Der H520 war meine 4 Drohne von Yuneec und vielleicht/wahrscheinlich meine letzte Drohne von Yuneec.
Ich findes es wichtig, das Verhalten von Yuneec in einem solchen Falle, zum Glück ist kein weiterer Personen- oder Sachschaden entstanden, auch anderen Besitzern oder Interessenten aufzuzeigen.
Schon aus dem Grunde schade, dass Yuneec mit dem H und insbesondere mit dem H520 eine gute Plattform hat.
Gruß Marc
Analog zum Segeln: Kamera und Rotorbruch